
Kronen Zeitung
SIEG- UND PLEITENSERIE
Fußball-Stadt: Einmal himmlisch, einmal höllisch!
LASK 15:0 Punkte – FC Blau-Weiß 0:15-Punkte! Die Formtabelle der Bundesliga könnte aus Sicht der Linzer Klubs nicht weiter auseinander klaffen, doch das ist nur eine der aktuellen Bundesliga-Besonderheiten! Auch schwächeln viele Top-Klubs bzw. gelang vielen Underdogs unerwartet ein „Aufstand“!
Nach neun Runden im Dauer-Krisenmodus und damit von den Top-6 vermeintlich meilenweit entfernt, darf Schwarz-Weiß in der kommenden Runde gegen Rapid sogar vom Sprung auf einen Top-3-Platz träumen:
Himmlischer LASK!
Was aber nicht allein mit dem „Kühbauer-Express“ zu tun hat, wie Horvath und Co. genannt werden, seit es unter dem neuen Trainer 15:0-Punkte gab. Denn so unglaublich der Aufwärtstrend unter Dietmar Kühbauer auch ist, so sehr hat die tabellarische Aufholjagd der Linzer mit der Form(tabelle) der Spitzenklubs zu tun.
Topklubs schwächeln
Bezeichnend für die aktuelle Punktejagd in der Alpenrepublik war der Sonntag: An dem mit Salzburg (2:3 gegen Tirol), Rapid (1:2 gegen GAK) und Sturm Graz (1:3 gegen LASK) alle rot-weiß-roten Europacup-Fighter Heimpleiten gegen Vereine bezogen, die im Frühjahr nur in den „Flop-6“ gespielt hatten. Wobei die Runde auch wieder nur die generelle Schwäche unserer Spitzenklubs zum Ausdruck brachte:
Sturm Graz: 5 Spiele, 4 Punkte!
So holte Titelverteidiger Sturm in den letzten fünf Runden lediglich vier Zähler. Gleiches gilt für den bis zum Kühbauer-Abgang noch um die Tabellenspitze mitspielenden WAC. Und – obwohl noch immer Zweiter – hat auch Rapid in den letzten fünf Runden nur sieben Punkte geholt. Deshalb reichen Salzburg lediglich 25 zu Platz 1 – noch nie hatte ein Spitzenreiter zum gleichen Zeitpunkt seit der Einführung der Dreipunkteregel weniger. Im Schnitt holten die Bullen damit nur 1,78 Punkte pro Spiel. Wie wenig das sind, zeigt ein Blick nach Deutschland. Dort hält Hoffenheim als Siebenter bei einem Schnitt von 1,81 . . .
Das ändert aber nicht an der Tatsache, dass die 15.0-Punkte des LASK aus den letzten fünf Runden regelrecht überragend sind. Denn gegenüber muss man gegenüber dem Stadtrivalen völlig konträr anmerken: Als BW Linz nach Runde neun dank dem Auswärts-1:0 bei der Wiener Austria endgültig über den Berg schien, ging es nur noch bergab:
Höllischer FC Blau-Weiß!
Starke „Zwerge“
Was aber nicht allein mit dem Pleiten-, Pech und Pannenklub zu tun hat, der zuletzt 0:15-Zähler verbucht hat und damit in den dunklen Tabellenkeller abgestürzt ist. Noch schlimmer: Wird in der kommenden Runde beim GAK verloren, wäre man in diesem vorerst einmal schon einbetoniert. Obwohl BW Linz nach dem eingangs erwähnten 1:0 bei der Austria als Neunter mit zehn Punkten doppelt so viele wie der GAK hatte.
Was dann in der Liga passierte, gibt aber Rätsel auf. Während die damaligen Teams der oberen Tabellenhälfte kollektiv zu schwächeln anfingen, begannen die der untern mit Ausnahme von BW Linz alle unerwartet oft und viel zu punkten. Siehe die Formtabelle der letzten fünf Runden:
- Hartberg ist in der mit elf Zählern Zweiter!
- WSG Tirol mit acht Fünfter!
- GAK mit sieben Sechster!
Defensivprobleme
Das zeigt, wie viele Punkte BW Linz auf Klubs eingebüßt hat, die eigentlich in der blau-weißen Schlagdistanz liegen sollten bzw. das auch tun: Immerhin hatte der Stahlstadtklub im Cup-Achtelfinale Hartberg eliminiert.
Doch in der Liga ging zuletzt fünfmal nix! Was zuletzt immer öfter an der Defensive lag. Und im Speziellen leider auch an Torhüter Viktor Baier. Er kann seinen Vorgänger Radek Vitek einfach nicht ersetzen – doch keinen Top-Torhüter zu haben, kann im Kampf um den Klassenerhalt am Ende tödlich sein.
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